"Engelstränen, die in die Muschel der Meere gefallen sind" sagt ein Dichter der Antike.
Bis heute haben sie nichts von ihrem Zauber verloren. Im 16. Jh. betrachtet man Perlen als Gallenstein der Muscheltiere. Erst 1904 wird entdeckt, dass sich Perlen nach Eindringen eines Fremdkörpers, einer lokalen Entzündung, in den Muscheln bilden. Dies beschreibt Hildegard von Bingen bereits im 12. Jh.. Eine kalkige Substanz (Perlmutt) wird abgesondert, um den Fremdkörper Schicht für Schicht zu umhüllen. Organische Ablagerungen sind für den irisierenden Schimmer verantwortlich, die Wassertemperatur für den Glanz der Perlen. Farbe, Lüster(Glanz), Form und Größe sind Qualitätsmerkmale. Da Perlen nur dann entstehen, wenn das Tier einen Wundschmerz erleidet, werden sie trotz ihrer natürlichen Schönheit oft als Tränen betrachtet.
Sind es Tränen der Trauer, des Glücks oder der Engel? Das Wichtigste ist, die Seele des Menschen wird tief berührt. Denn jede Perle ist ein atemberaubendes Kunstwerk der Natur.
Als Boten ihrer Götter wurden Perlen von alten Ägyptern betrachtet. Ihr schillernder Glanz wurde als Geschenk Gottes an alle Lebewesen der Erde von den Christen angesehen, aber an ihrem harten Kern sollte sich Luzifer die Zähne ausbeißen.
... und natürlich auch immer, wenn einem selbst der Stein oder dem Beschenkten besonders gut gefällt.